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-
- Stress
- Ursachen,
Auslöser, Symptome, Folgen
Als Stress
wurde ursprünglich von Hans Selye ein Zustand mit einer bestimmten
Symptomatik bezeichnet, der von außen einwirkenden Reizen,
den sogenannten Stressoren, herbeigeführt wird. Stress ist
eine bestimmte Reaktion des Organismus auf Belastungsreize
(Stressoren). Physiologische Maßnahmen werden in Gang gesetzt, um
den Organismus in die Lage zu versetzten, mit der
Belastungssituation fertig zu werden.
- Stress
zählt zu den häufigsten und gleichzeitig zu den am meisten
unterschätzten Krankheitsverursachern.
- Zahlreiche
Untersuchungen
zeigen das eindrucksvoll auf.
- -
Nach Einschätzung der Harvard
Medical School können 60 bis 90 % aller Erkrankungen auf
Stress zurückgeführt werden.
-
Mehr als 3/4 der Österreicher klagen über Zeitdruck, 53 %
sehen ihre Gesundheit durch Stress gefährdet.
-
Ärzte der Wiener Akademie für Ganzheitsmedizin haben
festgestellt, dass Stress am Arbeitsplatz die häufigste
Ursache für Herz-Kreislauf-Beschwerden, Kopfschmerzen,
Schlafstörungen und Magen-Darm-Störungen ist.
-
Der 1. Weltkongress zum Thema Stress 1994 kam zum Ergebnis: 2/3
aller unserer Krankheiten werden direkt oder indirekt durch
Stress mitverursacht.
-
In den USA kosten die Stressschäden den Unternehmen
jährlich etwa 200 Milliarden Euro.
-
Die Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen der EU in Dublin kommt in ihrer jüngsten
Untersuchung (21.500 Personen wurden befragt) zum Schluss, dass
sich für den Großteil der 159 Millionen Erwerbstätigen in der
Europäischen Union die Arbeitsbedingungen in den letzten fünf
Jahren verschlechtert haben. 60 % fühlen sich unter ständigem
Termindruck, 28 % klagen über Stress, 23 % fühlen sich
ausgebrannt.
-
Eine weitere EU-Studie (2002) zeigt, dass Stress am
Arbeitsplatz das zweitgrößte berufsbedingte Gesundheitsproblem
nach Rückenschmerzen ist - 28% der Arbeitnehmer in der EU, etwa
41 Millionen, sind davon betroffen. Die häufigsten Ursachen sind
Jobunsicherheit, Überarbeitung, Monotonie, Zeitlimits, hohe
Arbeitsgeschwindigkeit und Mobbing. 50 bis 60% der verlorenen
Arbeitstage sind demnach auf Stress zurückzuführen. Dieser
Verlust von Millionen Arbeitstagen kostet jährlich 20 Milliarden
Euro. Die Europäische Agentur für Sicherheit und
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz hat im Jahre 2002 eine
europaweite Kampagne zur Bekämpfung von arbeitsbedingtem
Stress gestartet.
-
Nach einer Umfrage des Wiener Instituts für Sozialmedizin
leiden 67 % der Frauen und 54 % der Männer an chronischer
Müdigkeit, 49 % der Frauen und 39 % der Männer leiden unter
Nervosität. Ein Drittel der Österreicher hat stressbedingte
Schlafstörungen.
-
Eine andere Studie zum Thema Stress zeigt auf, dass 85 % der
Manager unter Schlaflosigkeit, einem nervösen Magen oder
Herzrhythmusstörungen leiden. Mehr als zwei Drittel der Manager
erwarten, dass die Stressbelastung weiter steigen wird. Immerhin
jeder dritte Manager fühlt sich von Investoren verfolgt, die
immer mehr und immer schneller Gewinne sehen möchten.
-
Besonders gefährdet sind 30- bis 50-jährige dynamische
Personen, die sich hohe Ziele setzen und der Meinung sind,
alles locker wegstecken zu können. Irgendwann drohen massive
Stressreaktionen: Angespanntheit, Nervosität, Herz-,
Kreislaufprobleme, Schwächung des Immunsystems, Überforderungs-
und Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout - ausgebrannt und
erschöpft, nichts geht mehr.
-
Immer häufiger leiden Frauen unter der Mehrfachbelastung Familie,
Haushalt, Job. Der daraus resultierende Stress ist eine der
Hauptursachen für Herzerkrankungen bei Frauen. 44 % aller Frauen
sterben in Österreich an einem Herzinfarkt.
- -
Neueste
Untersuchungen zeigen, dass durch Stress beim Autofahren,
ausgelöst vor allem von Zeitdruck, Staus, Baustellen,
Parkplatzsuche, Trödlern und Dränglern, die
Unfallwahrscheinlichkeit um das Fünffache steigt - um genauso
viel wie bei einem Promille Alkohol im Blut. Autolenker, die unter
Stress stehen, scheinen zudem nicht einmal einfachste Aufgaben wie
das Addieren von Nummern lösen zu können.
- In
einer Zeit der Hektik und ständigen Leistungsanforderung ist es
also oft sehr schwer, die nötige Ruhe und Stabilität zu
bewahren. Immer mehr Menschen fühlen sich gestresst und leiden
unter den Stressfolgen.
- Stress
entseht zum einen aufgrund tatsächlicher Belastungen
(objektive Stessoren), zum anderen aufgrund der individuellen
Situationsbewertung und erworbener neuronaler
Reaktionsmechanismen (subjektive Stressoren).
Objektive
Stressoren sind etwa
Schlafentzug, Verletzungen, schwere Operationen, Verbrennungen,
Unterkühlung, Hitze, Kälte, Luftdruckveränderungen, Hunger,
Durst, Lärm, intensives Licht, Isolation, Dichte (wie
Bevölkerungsdichte), monotone Arbeit, Unterforderung und
Überforderung, schlechte Lebens- und Arbeitsbedingungen,
Nichterfüllung wesentlicher Bedürfnisse.
Subjektive
Stressoren weisen
bestimmte Kriterien auf. Die negative Beurteilung des
wahrgenommenen Reizes (bedrohlich, unangenehm usw.), die negative
Bewertung der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten
(Unwissenheit, Unerfahrenheit, Selbstzweifel, Unentschlossenheit)
oder fehlgeschlagene Bewältigungsversuche stellen
stressauslösende Belastungen dar. Dabei spielen die persönlichen
Erfahrungen, Einstellungen, Persönlichkeitseigenschaften und
Fähigkeiten eine wesentliche Rolle. Derartige Stressoren sind
etwa Leistungsdruck, Zeitdruck, Existenzdruck, Konflikte, zu hohe
Erwartungen, Enttäuschungen, Bedrohungen, Hilflosigkeit oder
Zweifel. Darüber hinaus lösen bestimmte Stressoren alleine
aufgrund der Wahrnehmung eines Reizes, ganz ohne Bewertung,
neuronale Überreaktionen (sog. spontane Mandelkernerregungen)
aus. Reflexartig auftretende Emotionen wie Angst oder Wut führen
in der Folge zu massiven Stresszuständen. Die Grundlagen für
derartige Abläufe sind oft traumatische Erlebnisse wie
schreckliche Ereignisse, Unfälle, Schicksalsschläge oder
Panikattacken.
- Die daraus
resultierenden Stress-Symptome
können sich auf
vielfältige Weise äußern: Unruhe, Nervosität,
Schlafstörungen, Müdigkeit, Muskelverspannungen, Kreuz- und
Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche,
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Essstörungen,
Magen-Darm-Störungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Bluthochdruck,
Schwindel, Atemstörungen, Sexualstörungen, Störungen des
Immunsystems, Ängste, Depressionen oder Verhaltensstörungen.
Lange anhaltender und massiver Stress kann schließlich zum
bekannten Burnout-Syndrom führen. Erschöpfungszustände,
geistige Leere, Lustlosigkeit, schwere psychische und körperliche
Störungen bis hin zur völligen Arbeitsunfähigkeit sind die
möglichen Auswirkungen.
Chronischer
Stress
entsteht vor allem dann, wenn wesentliche Bedürfnisse
nicht befriedigt werden. Alleinsein, frustrierende
Arbeitssituation, unerfüllter Kinderwunsch, mangelnde
Anerkennung, das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Leben zu
verlieren, usw. lasten oft schwer auf der Seele.
- Stressreaktionen
dienen einerseits dazu, den Körper vor Belastungen zu
schützen, können aber andererseits bei andauernder Belastung
zu gesundheitlichen Schäden führen.
Grundsätzlich können zwei Arten von Stress unterschieden
werden:
- Der Eustress,
der als Reaktion auf positive und freudige Erlebnisse (Heirat,
Geburt eines Kindes, Gehaltserhöhung) entsteht und dem
Betroffenen, wenn er nicht zu extrem ist, kaum schaden kann.
- Der Distress,
der als Reaktion auf negative und unangenehme Erlebnisse und
Umweltreize folgt, kann den Organismus sehr wohl schädigen. Im
Unterschied zum Eustress, der schneller abgebaut wird, kann der
Distress zu einem Dauerzustand werden und die Energiereserven
erschöpfen. Langanhaltende Stressreaktionen können zu chemischen
Veränderungen im Körper führen und in der Folge die Gesundheit
gefährden.
Die Stress-Schwelle, an der körperliche oder seelische
Schädigungen auftreten, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Ein gewisses Maß an Stress ist sogar notwendig, um uns zu
fordern, unsere Kräfte zu mobilisieren und den Aufgaben des
Lebens gerecht zu werden. Ein völliger Mangel an Stress kann zu
psychischen und physischen Missempfindungen führen.
- Entscheidend für
die Art der Reaktion ist immer auch die subjektive Bewertung
der jeweiligen Situation. Was bei dem einen schon größte
Angst auslöst, kann ein anderer ruhig und gelassen hinnehmen.
-
- Stresstheorie
von Cannon
(1932)
Nach Walter Cannon führt ein Stressor zu einem
fight-flight-Syndrom (Kampf-Flucht-Syndrom). Alle dafür
notwendigen Organe werden in Bereitschaft gesetzt. Das erfolgt
über die Sympathicusaktivierung und die Ausschüttung von
Adrenalin und Noradrenalin aus dem Nebennierenmark.
- Stresstheorie
von Selye
(1957)
Hans Selye beschreibt das Allgemeine Anpassungssyndrom,
dessen Stressreaktionen aus drei Phasen bestehen: der
Alarmreaktion, der Widerstandsphase und der Erschöpfungsphase.
Die Alarmphase ist durch eine Überaktivierung gekennzeichnet, die
Widerstandsphase durch typische psychosomatische Erkrankungen wie
Asthma, Hypertonie, Ulcus usw. Die Erschöpfungsphase geht mit
Infektanfälligkeit, frühzeitiger Alterung, depressiven
Zuständen und Ängstlichkeit einher.
- 1. Alarmphase:
In der Alarmphase geht durch die Einwirkung der Stressoren der
Gleichgewichtszustand verloren.
Es kommt zur Aktivierung des Sympathicus, die folgende
Auswirkungen hat:
- Pupillenerweiterung
- Erniedrigte Speichelsekretion
- Bronchienerweiterung
- Gänsehaut durch Hautgefäßkontraktion
- erhöhte EDA (elektrodermale Aktivität)
- erhöhte Herzfrequenz und erhöhter Blutdruck
- Verengung der Blutgefäße
- Verlangsamte Magen-Darm-Peristaltik und verlangsamte
Blasenentleerung
Die Sympathicus-Aktivierung führt zur Ausschüttung der
Nebennierenmark-Hormone Noradrenalin und Adrenalin.
Die Noradrenalin-Ausschüttung bewirkt:
- Blutdruckerhöhung durch Blutgefäßverengung
- Freisetzung von Fettsäuren und Fettvorräten
- Verengung der Venen
- Verengung der Haut- und Eingeweidegefäße
- Erweiterung der Bronchien
Die Adrenalin-Ausschüttung bewirkt:
- Blutzuckererhöhung durch Abbau von Glykogen
- Änderung des Hirnstrom-Bildes: Alpha-Rhythums-Blockade und
Entstehen des Beta-Rhythmus
- Verstärkte Durchblutung der Muskulatur
- Zunahme der Herzfrequenz
In der Alarmphase wird eine Verbesserung des Blutzuflusses zu den
Muskeln, zum Herz und Gehirn bewirkt. Zudem kommt es durch
vermehrten Sauerstoff-Transport zu einer verbesserten Belüftung
der Lungen.
- 2.
Widerstandsphase:
Bei anhaltender Belastung kommt es vor allem zur Ausschüttung von
Cortisol aus der Nebennierenrinde. In der Widerstandsphase
erreichen die Anpassungs-Reaktionen ihr Optimum. Es kommt zur
gegenregulatorischen Wirkung des Parasympathicus. Die
Sympathicus-Wirkung wird damit gebremst. Die Symptome der
Alarmphase werden abgeschwächt. Die Herzschlagfrequenz, der
Blutdruck und der Blutzuckerspiegel sind anhaltend hoch. Die
Blutversorgung der Muskulatur ist nach wie vor verstärkt. Eine
weitere Energiegewinnung erfolgt über die Zucker- und
Fettfreisetzung aus der Muskulatur und der Leber. Die
Gedächtnisleistung ist beeinträchtigt, die Immunabwehr ist
vermindert und die Resistenz gegenüber neu auftretenden
Stressoren ist reduziert.
- 3.
Erschöpfungsphase:
Ist der Organismus den schädlichen Stressoren zu lange
ausgesetzt, kann der Widerstand nicht länger aufrechterhalten
werden. In der Erschöpfungsphase gehen die
Anpassungsmöglichkeiten verloren. Es kommt zu Problemen bei der
Energiebereitstellung. Die Wachstums-, Fortpflanzungsprozesse und
die Immunabwehr funktionieren nicht mehr. Wenn die
Nebennierenrinde ihren Vorrat entleert hat, kann die
Stressbewältigung nicht mehr erfüllt werden. Es kommt zur
Vergrößerung der Nebennierenrinde (Fettleibigkeit,
Vollmondgesicht, hoher Blutdruck mit abnormer Vermehrung der
Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten sind mögliche Folgen),
zur Schrumpfung der Thymusdrüse, Ulcusbildung, Störungen im
Darmbereich, Gewichtsverlust und psychosomatischen Störungen.
Langzeitfolgen wie etwa Hypertonie, Herz-, Nierenerkrankungen,
Entzündungskrankheiten und Allergien sind möglich.
Nach Selye gibt es zwei Möglichkeiten der Krankheits-Entstehung
durch Stress: Schädigung durch mangelnde Anpassung
(Stressulcus) oder Schädigung durch überschießende
Anpassungsreaktionen (Hypertonie).
- Untersuchungen
zeigen, dass die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und
Cortisol bei Menschen, die nicht gut in Form sind, höher liegen.
Das trifft vor allem auf Adrenalin und Nordarenalin zu. Adrenalin
soll vor allem auf psychologischen Stress hinweisen, Noradrenalin
auf körperliche Belastung, Cortisol auf den Grad der empfundenen
Bedrohung.
- Die Adrenalin-Ausschüttung
erfolgt aufgrund der Sympathicus-Aktivierung sehr rasch und
bewirkt vor allem folgende Symptome:
- Innere Unruhe, Nervosität, erhöhte Wachsamkeit
- Flaues Gefühl im Bauch - durch erhöhte Magen-Darm-Sekretion
- Herzklopfen - infolge der erhöhten Herzfrequenz, um die
bereitgestellte Energie rascher an die Organe zu bringen
- Rasches Atmen - erhöhte Atemfrequenz, um mehr Sauerstoff zu den
lebenswichtigen Organen zu transportieren
- Hitzegefühl im Kopf, Schweißausbruch - infolge des erhöhten
Blutdrucks
Wenn die Belastung länger andauert, wird im Hypothalamus das
Corticotropin-Releasing-Horman (CRH) freigesetzt, die Hypophyse
schüttet daraufhin das adrenocorticotrope Hormon (ACTH) aus, was
die Nebennierenrinde veranlasst, Cortisol auszuschütten. Dieses
Stresshormon gewährleistet die erhöhte Energiegewinnung und den
beschleunigten Transport der Energie auf längere Zeit. Über die
Zucker- und Fettfreisetzung aus der Muskulatur und Leber erfolgt
eine weitere Energiegewinnung. Darüber hinaus wird das
Immunsystem heruntergefahren, um zusätzliche Energie zu gewinnen.
Folgende Symptome können durch die Cortisol-Ausschüttung
auftreten:
- Beeinträchtigung des Gedächtnisses
- Erhöhte Reizbarkeit
- Herzbeschwerden durch wechselnden, sprunghaften Herzrhythmus
- Muskelkrämpfe durch den Verlust an Magnesium und Kalium
- Teigige Gesichtsstruktur und aufgeschwemmter Körper durch das
Zurückhalten von Salz im Körper
- Magenschmerzen durch die Erhöhung der Magensäure
- Erhöhte Infektanfälligkeit durch die Drosselung des
Immunsystems
- Sexuelle Unlust durch die Verringerung der Produktion der
Sexualhormone
- Müdigkeit durch den überhöhten Energieverbrauch
- Angstzustände
- Depressive Verstimmungen
Aufgrund eines Rückkoppelungsmechanismus hemmt Cortisol die
ACTH-Sekretion der Hypophyse und die CRH-Ausschüttung des
Hypothalamus, wodurch die Cortisol-Freisetzung gedrosselt wird.
Bei anhaltender Belastung funktioniert dieser Mechanismus aber
nicht, die Cortisol-Ausschüttung dauert an.
- Die
Stressreaktionen sollen dazu dienen, den Organismus zu aktivieren,
um mit einer Belastungssituation fertig zu werden. Wenn die
notwendigen Regenerationsphasen fehlen, wird dem Körper permanent
Höchstleistung abverlangt. Das hält der Organismus aber nicht
ewig aus. Dauerstress kann somit zu körperlichen
Schädigungen führen. Folgende Störungen und Krankheiten
sind möglich:
- Gedächtnisprobleme - vor allem durch die Einwirkung von
Cortisol auf bestimmte Nervenzellen im Gehirn
- Depressionen - durch die Veränderung der Biochemie im
Gehirn
- Sexuelle Probleme - Cortisol unterdrückt die Produktion
von Progesteron und DHEA (Vorstufe der Sexualhormone Östrogen und
Testosteron), was die Unfruchtbarkeit und den Libidomangel
fördert.
- Magen-Darm-Störungen
- Herz-Kreislauf-Störungen - die Erhöhung der Blutfette,
des Cholesterins und des Blutdrucks fördern die Gefäßverkalkung
- Diabetes-Risiko - infolge des hohen Blutzuckerspiegels
- Störung des Immunsystems - geringere Anzahl von
T-Lymphozyten und Killerzellen im Blut, die Infektionsgefahr
steigt.
-
- Burnout-Syndrom
Dauerbelastungen und der damit verbundene chronische Stress
können zum bekannten Burnout-Syndrom führen. Körperliche
Erschöpfung, geistige Leere, Lustlosigkeit, psychische und
körperliche Störungen prägen dieses Bild.
Berufliche Belastungssituationen, die zum Burnout-Syndrom
führen können, sind etwa folgende: schlechte Arbeitsbedingungen,
schlechtes Betriebsklima, Mobbing, Zeitdruck, steigende
Anforderungen, Unzufriedenheit mit der Jobwahl, der Position oder
der Tätigkeit, zunehmend hohe Verantwortung, Nacht- und
Schichtarbeit, schlechte Kommunikation, unfähige Vorgesetzte,
Management-Fehler, Hierarchieprobleme, mangelnde Ausstattung des
Arbeitsplatzes, zunehmende Komplexität und Unüberschaubarkeit,
mangelnder Einfluss auf die Arbeitsabläufe, Verantwortung für
nicht kontrollierbare Vorgänge, bürokratische Zwänge, Angst vor
Jobverlust.
Der Entwicklungsprozess kann folgendermaßen verlaufen:
Starke Motivation, Ehrgeiz, Idealismus, großes Engagement -
Erleben einer Diskrepanz zwischen den Erwartungen und dem
Arbeitsalltag, Ausbleiben der erwarteten Anerkennungen und
erhofften Erfolge - zunehmende Unsicherheit und Frustration,
zunehmendes Konflikterleben - Unruhe, Ungeduld, emotionale
Labilität, Gereiztheit, Aggressivität, Gekränktheit -
Kommunikationsprobleme, verminderte Belastbarkeit,
Leistungsbeeinträchtigung - Sinnkrise, Hilflosigkeit, Resignation
- Ängste, Niedergeschlagenheit, Depressionen, Müdigkeit,
Erschöpfungszustände, Regenerationsprobleme, vegetative und
psychosomatische Störungen wie Kopfschmerzen, Verspannungen,
Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Störungen,
sexuelle Störungen, Infektanfälligkeit.
Häufig kommt es zu Selbstbehandlungsversuchen mit Alkohol,
Nikotin, Kaffee, Medikamenten oder gar Drogen, die den Zustand oft
nur noch verschlimmern.
Die Folgen sind etwa die Abnahme des Engagements, der
Motivation, der Kreativität, der geistigen Fähigkeiten und der
Leistungsfähigkeit, Selbstmitleid, Schuldgefühle,
Minderwertigkeits- und Versagensgefühle, Verbitterung, innerer
und äußerer Widerstand, Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit,
Fluchtphantasien und Tagträume, Krankenstände, Angst vor
Kündigung, Suizidgedanken.
Darüber hinaus kommt es häufig zur Verdrängung von
Enttäuschungen, eigenen Fehlern und Misserfolgen, zu
übertriebenen Selbstvorwürfen und zur Selbstabwertung oder zur
Schuldabwälzung auf andere, zur Vernachlässigung der eigenen
Bedürfnisse, zur Vernachlässigung von Hobbys und
zwischenmenschlichen Kontakten, zu Partnerschaftsproblemen, zu
familiären Schwierigkeiten, zu Isolation, Vereinsamung und
Zynismus.
Stress-Reduktion
- Die Vorbeugung
gegen derartige
Stressreaktionen besteht darin, sowohl privat als auch beruflich
vor allem Dinge zu tun, die den persönlichen Neigungen und
Stärken entsprechen (zumindest nicht widersprechen), die eigenen
Kräfte dosiert einzusetzen, sich nicht permanent zu verausgaben
und sich Regenerationsphasen zu gönnen. Etwas weniger ist
letztlich oft mehr.
Um mit einer bereits bestehenden Krise fertig zu werden,
gilt es, die Lage möglichst sachlich zu analysieren, zu
beurteilen, die Schlussfolgerungen daraus zu ziehen,
Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die notwendigen Schritte
setzen. Ohne professionelle Hilfe wird das in den meisten Fällen
nicht möglich sein.
Die regelmäßige Durchführung des Entspannungstrainings
trägt dazu bei, Stressreaktionen zu dämpfen und schwierige
Umstände besser bewältigen zu können.
Mit Hilfe des Konstruktiven Denkens können die
Stressreaktion nicht nur gedämpft, sondern oft sogar verhindert
werden. Rationales Analysieren der Lage, Kontrollieren und
Neutralisieren von negativen Kognitionen und angemessenes Bewerten
der eigenen Person, von Mitmenschen und Situationen sowie
vernünftiges Planen von Maßnahmen bewirken, dass negative
Emotionen und die daraus resultierenden Stressfolgen entweder erst
gar nicht entstehen oder rasch wieder abgebaut werden.
Bei guter Beherrschung und regelmäßiger Anwendung der Übungen
wird das Gleichgewicht zwischen Sympathicus (überwiegt in der
Phase der Anspannung, Arbeit und Leistungsbereitschaft) und
Parasympathicus (überwiegt in der Phase der Erholung und Ruhe)
wiederhergestellt. Während der Entspannungsübung erfolgt
gewöhnlich eine Umschaltung von der sympathischen Phase in die
parasympathische, regenerierende Phase. Der Stressabbau bewirkt
neben der seelischen und körperlichen Stabilität auch eine
Stärkung des Immunsystems.
- Neben
dem Entspannungstraining und dem Konstruktiven Denken wirken sich
vor allem körperliche Aktivität (regelmäßiger und
mäßiger Sport), ausreichender Schlaf und gesunde
Ernährung positiv auf die Stressvorbeugung und
Stressbewältigung aus.
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